IHK Ratgeber

Ihr Businessplan

A young man sitting at the table with a laptop computer.

Die Geschäftsidee ist da und Sie wollen Ihr Unternehmen gründen. Im nächsten Schritt ist das Schreiben eines Businessplanes wichtig. Durch das Aufstellen eines Businessplans stellen Sie Ihr Geschäftsmodell genau dar und befassen sich intensiv mit Ihren strategischen und wirtschaftlichen Zielen, die Ihnen bei einer erfolgreichen Gründung helfen.

Dabei werden Sie auf vielfältige Weise von den Gründungsexperten der IHK unterstützt

Inhalt

Muster Businessplan

Erstellen Sie Ihren Businessplan, um Ihr Geschäftsmodell zu präzisieren, Ihre strategischen und wirtschaftlichen Ziele zu definieren und die Finanzplanung vorzunehmen. Einen Businessplan benötigen Sie auch, wenn Sie öffentliche Fördergelder in Anspruch nehmen wollen.

  • Die Mustervorlage (Word-Dokument) hilft Ihnen, die wesentlichen Bausteine des Businessplans zu erfassen und ein eigenes Unternehmenskonzept zu entwerfen. Berücksichtigt werden alle relevanten Themen - von der Geschäftsidee über die Analyse von Markt, Wettbewerb und Risiken bis hin zur finanzwirtschaftlichen Planung.
  • Der Finanzplan (anpassbares Excel-Dokument) unterstützt Sie bei der finanzwirtschaftlichen Kalkulation (beinhaltet alle finanzwirtschaftlichen Planungen: Investitionsplanung, Rentabilitätsvorschau (Gewinn- und Verlust-Planung) und Liquiditätsplanung.
  • Der Liquiditätsplan (anpassbares Excel-Dokument) als essentieller Teil der unternehmerischen Planung und des eigenen betrieblichen Controllings unterstützt Sie bei der Kalkulation der zu erwartenden Zahlungsströme und damit bei der Erstellung einer vorausschauenden Planung Ihrer Zahlungsfähigkeit. Für einen ersten groben Überblick können Sie auch unsere vereinfachte Vorlage verwenden.
  • Für die Ermittlung der Stückkosten bei Produkten und für Serviceleistungen (z.B. Beratungsdienstleistung) hilft eine Angebotskalkulation. Dazu bietet unser Preiskalkulator für Handelsunternehmen, Soloselbstständige oder Firmengründer die Möglichkeit zur Berechnung an. Die ermittelten Preise können dann auch für den Businessplan bei der Rentabilitätsrechnung für die Umsatzangaben verwendet werden. Siehe hierzu das Dokument unter Download Kalkulationshilfe Angebotspreis.

Hilfestellung zum Businessplan

Die Geschäftsidee steht, aber wie geht es weiter? Ein Businessplan ist nicht nur notwendig, um sein Vorhaben fördern und finanzieren zu lassen. Er hilft in erster Linie Ihnen selbst. So schaffen Sie Klarheit und Planbarkeit bei der Umsetzung Ihrer Idee und behalten Ihr Ziel im Blick.

Sie haben noch Fragen zum Businessplan und möchten sich mit Gründungsexperten darüber austauschen? Wählen Sie aus unserem kostenlosen Beratungsangebot.

Vorbereitung der Existenzgründung: in sieben ‎Schritten zum Businessplan

Der Businessplan ist das Herzstück Ihrer Planung für eine Existenzgründung. Das gilt nicht nur bei Arbeitslosigkeit – der Businessplan zeigt genau auf, wie eine Geschäftsidee funktioniert, welcher Umsatz sich generieren lässt, welche Kosten das Geschäft verursacht und wie sich Gewinne und Wachstum entwickeln sollen und können. Besonderen Wert auf einen vollständigen und verständlichen Businessplan legen unter anderem folgende Gruppen:

  • Fallmanager in der Agentur für Arbeit und im Jobcenter
  • Fachkundige, die die Tragfähigkeit der Geschäftsidee bestätigen sollen
  • Banken als mögliche Kreditgeber
  • Investoren als potenzielle Kapitalgeber
  • Stellen, die Fördermittel vergeben Es ist gar nicht schwer, einen Businessplan zu erstellen, wenn Sie sich die richtigen Fragen stellen. Folgen Sie einfach unseren sieben Schritten und bauen Sie Ihren Plan entsprechend auf.

Schritt 1: Die Vorbereitung – recherchieren und analysieren

Zu Beginn betreiben Sie Brainstorming und unterfüttern Ihre Überlegungen immer mehr mit recherchierten Fakten und Analysen. Beantworten Sie sich folgende Fragen:

  • Was ist Ihre Geschäftsidee? Welche Produkte oder welche Dienstleistung möchten Sie anbieten und was benötigen Sie dazu?
  • Was zeichnet Ihre Idee aus? Gibt es schon vergleichbare Angebote? Was machen Sie anders und wie heben Sie sich von Mitbewerbern ab?
  • Welchen Kundenkreis sprechen Sie an? Analysieren Sie die Altersstruktur, die Interessen und das Einkommen möglicher Kunden. Wie sprechen Sie diese Kunden an und wie eng ist der Markt in diesem Segment?
  • Wie organisieren Sie den Verkauf? Welche Preise streben Sie an? Benötigen Sie Vertriebspartner? Welche Marketingstrategien und -kanäle nutzen Sie? Was kostet die Werbung?
  • Wie ist das Unternehmen organisiert? Welche Rechtsform wählen Sie? Benötigen Sie Genehmigungen oder technische Zulassungen? Welche Formalitäten sind zu regeln?

Schritt 2: Fassen Sie die Ergebnisse zusammen

Tragen Sie nun die Ergebnisse erstmalig in Textform zusammen. Schreiben Sie so, dass einerseits die Begeisterung für Ihre Geschäftsidee deutlich wird, aber alle Punkte mit harten Fakten untermauert werden.

Schritt 3: Meilensteine definieren

Den Arbeitsberater in der Agentur für Arbeit oder im Jobcenter interessiert ebenso wie potenzielle Investoren besonders der mögliche wirtschaftliche Erfolg Ihrer Unternehmensgründung. Beantworten Sie folgende Fragen realistisch und kalkulieren Sie genau:

  • Wie viel Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung wollen und können Sie verkaufen?
  • Welche Preise planen Sie und wie hoch sind die Produktionskosten?
  • Welche Gründungskosten und Investitionen kommen auf Sie zu?
  • Welches Eigenkapital und welche betrieblich nutzbaren Sachwerte (wie PC oder Pkw) bringen Sie mit ein?
  • Ist Fremdkapital erforderlich? Wo kommt es her?
  • Zum Schluss die Gretchenfrage: Wie hoch muss der Gewinn sein, damit Sie vom Unternehmerlohn Ihre Lebenshaltungskosten bestreiten können?

Schritt 4: Businessplan erstellen

Jetzt haben Sie alle nötigen Ideen und Fakten zusammengetragen und formulieren den Text Ihres Businessplans. Wählen Sie einen professionellen Tonfall, aber schreiben Sie klar und verständlich. Ihre Großeltern oder ein Teenager sollten den Plan verstehen können. Im Internet finden Sie viele Vorlagen und Gestaltungshilfen für Ihren Businessplan. Tipp: Zeigen Sie Ihre Begeisterung, aber denken Sie daran, dass nur harte Fakten überzeugen. Der Arbeitsvermittler im Jobcenter oder in der Agentur für Arbeit muss überzeugt sein, dass es sich lohnt, den Gründungszuschuss oder das Einstiegsgeld in Sie zu investieren.

Schritt 5: Zusammenfassung erstellen

Oft wird der Businessplan nicht komplett gelesen. Deshalb benötigen Sie eine gut aufbereitete Zusammenfassung, die alle Fakten nennt. Nur wenn die Zusammenfassung überzeugt, vertiefen sich Arbeitsberater oder potenzielle Geldgeber in den gesamten Plan und prüfen dort besonders die Punkte, die sie interessieren. Reduzieren Sie den Gesamtplan gezielt auf das Wesentliche.

Schritt 6: Professionelle Aufmachung

Nehmen Sie sich für die Gestaltung Zeit. Ein gelungenes Deckblatt, die passende Schriftart und Aufteilung sowie interessante Grafiken sorgen für einen professionellen Auftritt.

Schritt 7: Kritiken einholen

Bevor Sie den Businessplan einreichen, lassen Sie Familie, Freunde und Bekannte Ihr Werk lesen. So merzen Sie Rechtschreibfehler und eventuelle Brüche, Unklarheiten oder argumentative Fehler aus.

Denken Sie daran: Ein guter Businessplan macht viel Arbeit und benötigt Zeit. Planen Sie folgende Zeitspannen ein:

  • 3 bis 4 Wochen Recherche
  • 1 bis 2 Wochen Geschäftsidee formulieren und mit Analysen unterfüttern
  • Bis zu 3 Wochen für die Planung
  • 1 bis 2 Wochen für den Text
  • 1 Woche für die Zusammenfassung
  • 1 Woche für das Layout
  • 1 Woche für Nachbesserungen und Korrekturen

Gründungszuschuss / fachkundige Stellungnahme

Sie benötigen eine fachkundige Stellungnahme zur Bescheinigung der Tragfähigkeit Ihrer gewerblichen Selbstständigkeit? Diese wird im Rahmen Ihrer Antragsstellung zum Gründungszuschuss verlangt.

Weitere Informationen zum Gründungszuschuss erhalten Sie unter dem Thema Gründung aus der Arbeitslosigkeit.

Startup-Support

Speziell auf Startups zugeschnitten: kostenlose Erstberatung zum Businessplan, zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, Internationalisierung und Vernetzung. Informieren Sie sich zu Themen wie z.B. Business Model Canvas und Crowdfunding.

Nutzen Sie das Experten-Knowhow der Startup Unit der IHK. Speziell auf Startups zugeschnitten: kostenlose Erstberatung zur Gründung und weitere Unterstützung rund um Finanzierung, Internationalisierung und Vernetzung.

Übersetzungstool der Europäischen Kommission

Auch für Ihren Businessplan: Alle kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa können das Maschinenübersetzungstool eTranslation der Europäischen Kommission kostenlos nutzen. Das sichere Tool hilft bei der Übersetzung von Unterlagen und Texten in 27 Sprachen Zeit und Geld zu sparen. Es deckt alle 24 offiziellen Sprachen sowie Isländisch, Norwegisch und Russisch ab.

Vertraulichkeit und Sicherheit aller übersetzten Daten sind dabei garantiert. Das Tool wird von öffentlichen Einrichtungen der EU und der Mitgliedstaaten bereits in breitem Umfang genutzt und als zuverlässiges Instrument geschätzt.

eTranslation der Europäischen Kommission